NAK Coburg
Planung: 2017
Fertigstellung: 2019
Mitarbeiter: S. Manz, X. Schippert, O. Gaab, X. Taubmann
Bauherr: Neuapostolische Kirche Stuttgart
Kosten: 2,2 Mio Euro
Modellfoto
Konzept
Der Ort der Neuapostolischen Kirche ist geprägt durch seine Lage im offenen Blockrand der gründerzeitlichen Stadterweiterung von Coburg im Bahnhofsviertel, am nördlichen Rande der Altstadt mit dem Flußraum der Itz.
Ziel ist es, die stadträumliche Wahrnehmung der Kirche zu verstärken und ein offenes Zentrum für ein kirchlich-religiöses Leben der Neuapostolischen Gemeinde mit entsprechender Würde und Prägung zu schaffen.
Städtebaulicher Leitgedanke
Mit selbstbewusster Architekturgeste hebt sich das neue Kirchengebäude in der Reihung der Häuserfronten der Bahnhofstraße deutlich hervor. Damit wird die Bedeutung der Kirche als sakraler Ort verstärkt und im Stadtpanorama deutlicher wahrgenommen. Während die Kirchenfront die Baulinie der Bahnhofstraße einhält und die seitlichen Fluchten zu den Nachbargrundstücken vom Vorgängerbau übernommen werden, entwickelt sich die neue Kubatur mit Hochpunkt stärker in das Grundstück. Dabei zeichnet sich die Kirchensilhouette mit neuem Haupteingang am Kirchenvorplatz in der Bahnhofstraße klar ab und fügt sich in Art und Maß der offenen Blockrand-Typologie des Viertels harmonisch ein.
So entsteht ein Ort mit Besinnung für gemeindliches Zusammenleben, das sich einerseits zum Stadtraum mit einladender Geste öffnet, andererseits Intimität für Gottesdienste und Religionsunterricht bietet.
Architektonischer Leitgedanke
Während die kompakte Gebäudeform mit klarer Geometrie den Aussenraum beherrscht, wird diese im Innern der Kirche mit leicht gedrehte Fluchten und Kanten gebrochen. Besucher werden vom Haupteingang am Kirchplatz „trichterartig“ über das zweigeschossige Foyer unter der Empore hindurch zum Kirchensaal geführt. Hier öffnet sich der Sakralraum in seiner ganzen Dimension. Seitliche Öffnungen lassen weiches Streiflicht in den Raum und tauchen den Altarbereich in eine besondere Stimmung. Der Mehrzweckraum 1 orientiert sich zur östlichen Terrasse und kann an Festtagen mittels mobiler Trennwände sowohl mit dem Kirchensaal, als auch mit dem Foyer verbunden werden. Über die Foyertreppe erreicht man das Obergeschoss mit Sakristei und Nebenräume. Die Empore für die Orgel ist über eine kleine Treppe gegenüber der Altarwand erreichbar. So entsteht ein räumlicher Rhythmus für ein religiöses Miteinander.