Hammelburg Bürgerhaus
Realisierungswettbewerb: |
2017 |
Preis: |
2. Preis |
Mitarbeit: |
Ch. Stiller, A. Vogel, S. Herminghaus |
Auslober: |
Stadt Hammelburg |
In Zusammenarbeit mit: |
JOMA Landschaftsarchitektur, Bamberg |
Perspektive
Konzept - Städtebaulicher Leitgedanke
Die Idee des Entwurfes ist es, durch Überformung des ehemaligen Kaufhausgebäudes die stadträumliche Südseite am Marktplatz zwischen Rathaus an der Kirchgasse und den Geschäftshäusern zur Mönchgasse zu verstärken.Durch zeitgemäßen Umbau der Gebäudekontur zu einem Giebelhaus entsteht mit einfacher Geste eine neue Platzsilhouette. Das neue Bürgerhaus reiht sich so mit selbstbewußter Architektursprache in den Kanon am Marktplatz ein.
Städtebaulicher Leitgedanke
Aus stadträumlichen und funktionalen Gründen wird der Altbau der Stadthalle durch einen Neubau ersetzt. Während anstelle des mächtigen Gebäudevolumens entlang der Jahnstraße ein einladender Vorplatz geschaffen wird, der die neue Adresse für Stadthalle und Vereinshaus als freigeschältes Kopfgebäude markiert, prägt die Kontur der freistehenden Gebäudevolumen von Stadthalle und Kinderhaus zusammen mit dem historischen Grundschulgebäude den topografischen Hochpunkt am Schulberg. Form und Kubatur der Satteldachgebäude fassen den Schulplatz räumlich im Norden und stehen im Einklang mit der Dachlandschaft am Berghang zur östlichen Wohnbebauung. Die Freibereichen des Kinderhauses so wie das Sportfeld mit barrierefreier Wegeführung gliedern den Aussenraum hangabwärts und unterstützen die konzeptionelle Idee. Die typologische Verknüpfung zur Wohnbebauung im Südosten zeichnen sich durch Art und Maß in den Reihenhäuser an der Jahnstraße und drei Wohneinheiten nach Südwesten ab.
Architektonischer Leitgedanke
Mit der Umstrukturierung des ehemaligen Kaufhauses zum giebelständigen Bürgerhaus wird mit unveränderter Aussenkontur ein neuer zentraler Ort am Marktplatz von Hammelburg geschaffen. Die Platzfassade mit den „Kleeblatt“ - Ornamenten im Spitzgiebel erzeugt einen poetischen Einklang mit dem Rathausbalkon und prägt den Raum zum Markplatz . Im Inneren dagegen erfährt der Altbau eine neue Großzügigkeit, die mit rhythmischen Öffnungen in der Lochfassade reizvolle Ausblicke auf den Marktplatz so wie Blickbeziehungen zum Rathaus und über den Buttenmarkt zur Schloßanlage erlaubt. Vom Marktplatz erreicht man im Erdgeschoß die puplikumsintensiven Bereiche der dreigeschoßigen Bibliothek mit Empfangstheke für Besucher und Touristen. Hier liegt der Großteil der neuen Bücherei für die Kinderliteratur, Ausleihe mit Präsentationsbereich und WCs. Die Sitzkuhle mit abgetreppten Sitzstufen bildet das „Herz“ der Bücherei und dient als Leseecke mit besondere Atmosphäre vor dem Kaminofen. In der Kirchgasse dagegen gelangt man vom neuen Nebeneingang zum Rats-/ Veranstaltungssaal im Obergeschoß und weiter zu den Verwaltungsräumen im Dachgeschoß. Schalträume im EG und OG können so unabhängig von Öffnungszeiten der Bibliothek genutzt werden. Über die einläufige Treppe erreicht man im zweigeschossigen Luftraum die Bereiche der Jugendliteratur im OG und die Arbeitsplätze der Sachliteratur auf der Galerie im Dachgeschoß. Im Untergeschoß befinden sich Räume für Archiv und Registratur. Hier liegen WC-Anlagen, die auch von Besucher über den neuen Verbindungsgang vom Ratskeller genutzt werden können.